Wilo-Elektronikfertigung: Hocheffizienz auch in der Fertigung
Der Pumpenhersteller Wilo hat die Kapazitäten seiner Elektronikfertigung am Dortmunder Hauptsitz durch eine neue Produktionslinie verstärkt.
(oben) Mit der neuen SMT-Linie in der Wilo Elektronikfertigung können bis zu 30.000 Elektronikbauteile pro Stunde für Hocheffizienzpumpen produziert werden. Der modulare Aufbau erlaubt die spätere Ergänzung weiterer Prozess-Einheiten.
Mit der neuen SMT-Anlage (surface-mounting-technology, dt. Bestückungsautomat) kann die Produktion von Elektronikbauteilen für die Wilo-Pumpentechnik deutlich ausgeweitet werden. So können bis zu 30.000 Baugruppen pro Stunde bestückt werden. Im Vergleich zu den älteren Produktionsanlagen entspricht das einer Steigerung etwa um das Sechsfache. An der neuen Produktionslinie wird jetzt vor allem die Elektronik für Hocheffizienzpumpen wie die „Wilo-Stratos ECO“ gefertigt.
Mit der Erhöhung seiner Kapazitäten trägt der Dortmunder Pumpenspezialist der – so Wilo – „erfreulichen Marktentwicklung Rechnung, dass immer mehr Pumpen in allen Einsatzbereichen mit modernen, leistungsfähigen Elektroniken ausgestattet sind.“ Hier zähle das Unternehmen mit mehr als 20 Jahren Erfahrung bei der Entwicklung und Fertigung geregelter Pumpen mit integrierter Elektronik zu den Vorreitern auf dem Markt. Vor allem die Hocheffizienzpumpen der Energieeffizienzklasse A weisen dabei hohe Zuwachsraten auf. „Mit umfassenden Leistungen unterstützen wir Handel und Handwerk dabei, ihre Kunden von den Vorteilen der besonders stromsparenden Hocheffizienzpumpen zu überzeugen. Parallel dazu stellen wir mit umfassenden Investitionen in die Elektronikfertigung sicher, dass wir die hieraus resultierende Nachfrage schnell, zuverlässig und flächendeckend bedienen können“, erklärt der Leiter des Kompetenz-Centers Elektronik, Dr. Klaus Weiß. Insgesamt habe Wilo im laufenden Jahr rund zwei Millionen Euro in seine Elektroniksparte investiert, davon rund 800.000 Euro in die neue SMT-Fertigungslinie. Sie ist modular aufgebaut, so dass bei Bedarf weitere Prozess-Einheiten ergänzt werden können.
Bild: Vor allem Komponenten für Hocheffizienzpumpen wie die abgebildete Leiterplatte für Pumpen der Baureihen „Wilo-Stratos“ sollen an der neuen Fertigungslinie entstehen. Nach dem Auftragen der Lötpaste mittels Siebdruckverfahren werden die Leiterkarten doppelseitig mit ca. 1.000 Bauteilen bestückt.
In der neuen Anlage werden beispielsweise die Leiterplatten für die „Wilo-Stratos“-Baureihen doppelseitig mit bis zu 1.000 Bauteilen bestückt. Für eine beidseitige Bestückung durchfahren die Platinen die gesamte Fertigungslinie zweimal. Ein Durchlauf der gesamten Produktionsstraße nimmt für eine Baugruppe mit rund 1.000 Bauteilen nur etwa zwei Minuten in Anspruch. Ein wichtiger Beitrag zur Qualitätssicherung wird dabei unter anderem durch einen neuen Lötofen geleistet, in welchem durch eine Stickstoffatmosphäre Oxidationsprozesse während des Lötprozesses und somit mögliche Produktionsfehler vermieden werden. Zudem wird ein wichtiger Beitrag in Sachen Umweltschutz und Arbeitssicherheit geleistet: Die neue SMT-Linie ermöglicht ein bleifreies Löten, womit Wilo freiwillig die Bestimmungen der EU-Richtlinie RoHS (Restriction of the use of certain hazardous substances) erfüllt.
Derzeit umfasst die Elektroniksparte der Wilo AG rund 160 hochqualifizierte Mitarbeiter. In der 2001 errichteten Fertigungshalle in Dortmund entwickelt und produziert das Team Elektronikkomponenten für alle Wilo-Pumpenwerke weltweit. „Die millionenschweren Investitionen, die wir zurzeit und künftig in den Elektronikbereich tätigen, werden die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Dortmund langfristig sichern“, erklärt Bereichsleiter Dr. Klaus Weiß.
Quelle:WILO SE