Wilo Abwasserpumpen mit neuem Solid-Laufrad
Abwasserpumpen für die Gebäudetechnik, die durch eine neu entwickelte Laufradform bei hohem Wirkungsgrad besonders unempfindlich gegen Verstopfungen sind, präsentierte Wilo zur ISH 2011 in Frankfurt.
Mit der Baureihe „Wilo EMU FA“ präsentierte Wilo flexibel einsetzbare Abwasserpumpen, die unter anderem für den Einsatz in der Gebäudetechnik mit den neuen „Solid“-Laufrädern ausgestattet werden können. (Foto: Wilo)
Die Bauform „Solid“ (Safe Operation Logic Impeller Design) ist insbesondere für den Einsatz in Rohabwasser konzipiert, das einen besonders hohen Feststoffanteil aufweist. Hier kann es den Pumpenbetrieb durch besondere Laufruhe und Betriebssicherheit sowie geringe Betriebskosten optimieren. Die Neuentwicklung ist zunächst für Abwasserpumpen der Baureihe „Wilo EMU FA“ verfügbar.
Ein ressourcenschonenderes Verhalten der Verbraucher und der zunehmende Einsatz wassersparender Sanitärtechnik haben in den vergangenen Jahren zu einer kontinuierlichen Reduzierung des durchschnittlichen Wasserverbrauchs in Deutschland geführt. Lag dieser im Jahr 1991 noch bei 144 Litern pro Kopf, ist er bis zum Jahr 2007 auf 122 Liter gesunken (Quelle: destatis). Dies führt dazu, dass der Anteil der Feststoffe im Abwasser zunimmt und zugleich die Aggressivität des Abwassers steigt.
Besonders bei ungefilterten Abwässern mit groben Verunreinigungen erwies es sich bislang oftmals als problematisch, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen störungsfreiem Betrieb und Energieeffizienz zu erreichen. Laufradgeometrie und Pumpengehäuse sind ausschlaggebend sowohl für den störungsfreien Durchsatz des Fördermediums als auch für den Wirkungsgrad der Pumpe. Das neue „Solid“-Laufrad vereint die Vorteile des hohen Wirkungsgrades von Ein- und Mehrkanalrädern mit der Zuverlässigkeit von Vortexlaufrädern. Es bietet damit nicht nur optimale hydraulische Eigenschaften für einen wirkungsgradoptimierten und sparsamen Betrieb, sondern auch hohe Betriebssicherheit, da es auch stark feststoffhaltige Abwässer problemlos befördern kann. Sein wesentliches Merkmal ist eine strömungsoptimierte geometrische Gestaltung, die Schwingungen im Vergleich zu Einkanalrädern deutlich reduziert und zugleich die Anlagerung von Feststoffen verhindert. Zudem sorgen im Saugbereich eingelassene Strömungsnuten für leichte Verwirbelungen, die möglichen Anlagerungen entgegenwirken.
Die nass und trocken aufstellbare Pumpenbaureihe „Wilo EMU FA“ ist mit dem neu entwickelten Laufrad in Nennweiten ab DN100 verfügbar. Mit „Solid“ lassen sich Volumenströme bis zu 600 l/s und Förderhöhen bis zu 60 m Hmax realisieren. Hierdurch sind unter anderem besonders bedarfsgerechte Lösungen für die Mischwasserentsorgung möglich, die sowohl einem hohen Feststoffanteil in Trockenperioden als auch großen Abwassermengen bei starken Niederschlägen Rechnung tragen können. Das neue Laufrad ermöglicht hier durch seinen symmetrischen Aufbau ein besonders flexibles Pumpenverhalten bei nahezu gleichbleibend hohem Wirkungsgrad.
Die mit dem neuen „Solid“-Laufrad ausgestatteten Abwasserpumpen bieten einen hohen hydraulischen Wirkungsgrad auf dem Niveau eines Einkanallaufrades. Damit setzen diese Pumpen – so der Hersteller – einen neuen Maßstab bei der energieeffizienten und wirtschaftlichen Rohabwasserentsorgung. So können mit dem „Solid“-Laufrad im Vergleich zu herkömmlichen Laufrädern im Abwasserbereich bis zu 20 Prozent der Stromkosten für den Pumpenbetrieb eingespart werden – und dies bei vergleichbaren Investitionskosten.
„Wilo EMU FA“-Abwasserpumpen mit „Solid“ sind ab Juni 2011 verfügbar. Die neuen Laufräder können zudem mit der Beschichtung „Wilo-Ceram“ versehen werden, die beim Einsatz in aggressiven Fördermedien den korrosiven und abrasiven Verschleiß mindern und somit die Standzeit zusätzlich verlängern kann.
Quelle:WILO SE