Wasserwirtschaft kann Stromkosten reduzieren

17.08.2007

Wasserbetriebe haben einen erheblichen Bedarf an elektrischer Energie. Alleine die kommunalen Kläranlagen in Deutschland benötigen pro Jahr etwa vier TWh Strom. Ein Großteil dieser elektrischen Energie wird für den Betrieb von Pumpen aufgewendet.

Wie Unternehmen aus der Wasserwirtschaft durch Steigerung der Energieeffizienz ihrer Pumpensysteme den Stromverbrauch und damit ihre Stromkosten drastisch senken können, zeigt die Kampagne "Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe" der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und zweier Fachverbände des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Beispielhafte Energieberatungen in verschiedenen Betrieben belegen Einsparpotenziale von bis zu 400.000 kWh und damit zirka 35.000 Euro pro Betrieb und Jahr.

Bei der Wasserversorgung geht der größte Teil des Stromverbrauchs zum Beispiel zur Wassergewinnung aus Brunnen zu Lasten des Betriebs von Pumpen. Aber auch in Abwasseranlagen wird - neben der Versorgung der Belüftungsgebläse - der meiste Strom für Pumpen benötigt. Im Rahmen der Kampagne wurden Unternehmen auch aus der Wasserwirtschaft bei der energetischen Optimierung ihrer Pumpensysteme unterstützt. Im Ergebnis konnten diese Unternehmen die Kosten ihrer Pumpensysteme um durchschnittlich rund 16 Prozent reduzieren. In Einzelfällen waren die Kosteneinsparungen mit bis zu 36 Prozent sogar deutlich höher.

Die Beratungen zeigen, dass sich für die meisten der beratenen Unternehmen die bedarfsabhängige Regelung der Pumpendrehzahl mit Frequenzumrichtern bezahlt macht. Aus gutem Grund: Trink- und Abwasseranlagen sind für kurzzeitige Spitzenlasten ausgelegt. Sie laufen daher die meiste Zeit nur im Teillastbetrieb und damit weit entfernt vom optimalen Betriebspunkt. Dies führt zu einem stark erhöhten spezifischen Energiebedarf. Sowohl in Abwasser- als auch in Wasserversorgungsanlagen sind deshalb Pumpensysteme nötig, die sich der zu transportierenden Wassermenge optimal anpassen und den jeweils optimalen Betriebspunkt mit dem geringst möglichem Energieeinsatz erreichen. Dies leisten energetisch optimierte Systeme mit drehzahlgeregelten Pumpen. Unternehmen, die die Energieeffizienz ihrer Pumpensysteme steigern wollen, finden dazu unter www.system-energieeffizienz.de weitere Informationen.

Die Kampagne ist Bestandteil der Initiative EnergieEffizienz, einer Aktionsplattform für effiziente Stromnutzung in allen Verbrauchssektoren, die von der dena und den Unternehmen E.ON Energie AG, EnBW AG, RWE Energy AG sowie Vattenfall Europe AG getragen und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird. Partner der Kampagne sind die Unternehmen Danfoss, Deutsches Kupferinstitut, Grundfos, KSB, AGO Energie+Anlagen, Sulzer Pumpen und Wilo.

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