Wasserhaltung auf Baustellen: Automatik hält Pegelhöhe Null

11.01.2006

Wenn sich bei der Gründung eines Bauwerks oder anderer Tiefbaumaßnahmen die Baugrube mit Wasser füllt, sind Vorkehrungen zur Wasserhaltung unabdingbar. Zur Trockenlegung empfehlen sich Schmutzwasserpumpen mit integrierter Niveaureglung.

Das feuchte Problem kommt nicht unmittelbar von oben, sondern von unten: Grund- oder Niederschlagswasser, dass auf befestigten oder versiegelten Flächen ohne Kanalisation nicht abfließen kann, folgt der Schwerkraft und sammelt sich als Oberflächenwasser in der Baugrube. Der Verschmutzungsgrad ist oft erheblich, da Sedimente wie Staub und Sand mitgeführt werden. Das Ergebnis steht als "braune Brühe" gerade dort, wo man sie am wenigsten benötigt. Im ungünstigen Fall ist das Wasser sogar mit Schadstoffen angereichert. Sind die Niederschläge erst einmal versickert, speisen sie das Grundwasser, dass je nach Bodenaushubtiefe mal mehr mal weniger in der Baugrube zu Tage tritt. Nicht selten haben Bauleiter gleich mit beiden Problemen zu kämpfen.

Tauchmotorpumpen bieten hier Abhilfe. Sie werden üblicherweise am tiefsten Punkt einer Baugrube platziert, und verpumpen von dort das Wasser aus der Grube. Gegebenenfalls führen Drainagerohre das unliebsame Nass zum Entnahmeort, der auch als Pumpensumpf bezeichnet wird. Diese sogenannte "offene Wasserhaltung" gilt als Standardmethode, die mit vergleichsweise wenig Aufwand schnelle Ergebnisse hervorbringt. Alternativ bietet sich die "geschlossene Wasserhaltung" an: Außerhalb der Baugrube läuft die Pumpe in einem eigens dafür speziell gebohrten Brunnen, von dem aus der lokale Grundwasserspiegel soweit abgesenkt wird, bis die Grube trocken ist. Mitunter steht der Schacht auch direkt in der Baugrube. Auf diese Methode greift man gern bei größeren Bauvorhaben zurück, zumal sich durch ringförmiges Anlegen mehrerer solcher Pumpstationen praktisch jedes Wasserproblem in Griff bekommen lässt.

Japanische Technik führend

Als weltweiter Marktführer bei Baupumpen für diese und andere Hoch- und Tiefbauanwendungen gilt das japanische Unternehmen Tsurumi, das den deutschen Markt seit über 20 Jahren von Düsseldorf aus bedient. In praktisch jedem Land der Erde laufen Pumpen dieses Herstellers, ist der Verkaufstatistik zu entnehmen. Tsurumi beschäftigt sich seit der Gründung im Jahre 1924 mit der Entwicklung von Technologien zur Wassernutzung. In Kioto betreibt man die branchenweit größte Fertigungsanlage mit einer Jahreskapazität von einer Million Pumpen. Das Produktprogramm umfasst elektrische Standard- und Spezialpumpen für den privaten, gewerblichen und kommunalen Einsatz. Über 250 verschiedene Modelle sind lieferbar. Mit Förderleistungen von bis zu 50 m3 pro Minute und Förderhöhen von 170 m und mehr repräsentieren sie den Stand der Technik.

在Baugruben eingesetzte Pumpen laufen uberwiegendim Dauerbetrieb, insbesondere, wenn Grundwasser im Spiel ist. Auch die Stromkosten spielen auf den heutigen Baustellen eine immer größere Rolle. Viele Bauleiter kombinieren deshalb die Pumpe mit einer Niveausteuerung, damit das Aggregat nur läuft, wenn tatsächlich Wasser in der Baugrube steht bzw. ein eingestellter Pegelstand erreicht wird. Überlicherweise übernehmen Schwimmkörper diese Funktion. Als externe mechanische Komponenten sind diese jedoch störanfällig und nach Ansicht vieler Anwender ohnehin keine perfekte Lösung.

Spezialpumpe mit internem Pegelsensor

贝Tsurumi法登Bauleiter mit der "KTVE" gleich eine ganze Pumpenserie, die speziell für die Entwässerung von Baugruben konstruiert wurde. Von Schwimmern und anderen Hilfslösungen zur Niveausteuerung keine Spur. Statt dessen ist die Niveausonde fest in der Pumpe integriert, von außen lediglich durch eine, starre Elektrode am Gehäuse erkennbar. Es gibt keinerlei bewegliche Teile. Diese Lösung hat viele praktische Vorteile: Die Steuerelektronik liegt geschützt im Pumpeninneren, so dass Wasser und Umwelteinflüsse keinen Schaden anrichten können. Es muss lediglich die Pumpe als einziges Element zu Wasser gelassen werden, was nicht nur die Handhabung vereinfacht, sondern auch Transport und Lagerung. Externe Einwirkungen auf die Niveausteuerung sind unmöglich, so dass Sabotage z.B. durch spielende Kinder oder mutwillige Zerstörung ausgeschlossen werden können. Zudem ist der Platzbedarf einer Pumpe ohne externe Steuereinheit gering, was den Einsatz auf kleinstem Raum begünstigt.

Die Handhabung ist bei der "KTVE" durch die automatische Steuerung denkbar einfach: Kommt die Elektrode mit Wasser in Kontakt, startet die Pumpe. Sie stoppt nach einer Minute, sobald kein Kontakt mehr mit Wasser besteht. Somit bedarf es keinerlei Beaufsichtigung. Einmal angeschlossen, arbeitet die Pumpe autonom bis zum Abschluss der Bauarbeiten.

Kraftpaket für alle Ansprüche

Mit der "KTVE" stellt Tsurumi Bauleitern eine robuste Schmutzwasserpumpe zur Seite. Ihre fortschrittliche Alu-Bauweise macht sie ausgesprochen leicht, was den schnellen und flexiblen Einsatz vor Ort begünstigt. Neben ihrer automatischen Niveausteuerung ohne externe bewegliche Teile empfiehlt sich das japanische Aggregat aber auch aufgrund seiner ausgeklügelten Baukasten-Konstruktion. Sie ermöglicht dem Anwender, viele Wartungsarbeiten und den Austausch typischer Verschleißteile selbst vorzunehmen. Spezielle Kenntnisse oder Werkzeuge sind dafür nicht erforderlich. Ein enormer Vorteil bedenkt man, dass auf vielen Baustellen nur eine einzige Pumpe eingesetzt wird - die Ausfallzeiten während der Reparatur in der Fachwerkstatt müssten teuer überbrückt werden.

Als unstrittiger Schlusselfaktor毛皮死hohe Betriebssicherheit der Pumpen von Tsurumi gilt das innovative Schmiersystem, das weltweit seines Gleichen sucht: Die von Tsurumi entwickelte und patentierte Konstruktion sorgt dafür, dass die doppelwirkende innenliegende Gleitringdichtung zu jeder Zeit vollständig von Schmieröl umspült und gekühlt wird. Gleichzeitig hält eine Wellenschutzhülse mit Dichtungsring das Fördermedium von der Welle fern und verhindert damit deren mechanische Abnutzung schon im Ansatz. Die Kombination mit einer innen- statt außenliegenden Gleitringdichtung macht die Lösung von Tsurumi schließlich perfekt: So geschützt kann die Pumpe selbst im Dauerbetrieb unter Volllast laufen, ohne dass es zu konstruktiven Ausfällen kommt - theoretisch über Jahre.

Weitere Artikel zum Thema