Voith erhält Modernisierungsauftrag für togolesisches Wasserkraftwerk Nangbeto
Der Technologiekonzern Voith hat einen umfangreichen Modernisierungsauftrag für das westafrikanische Wasserkraftwerk Nangbeto erhalten. Auftraggeber ist die Communauté Électrique du Bénin (CEB), ein staatliches Joint Venture zwischen Togo und Benin. Das Kraftwerk Nangbeto ist seit 35 Jahren an der Grenze der beiden Länder in Betrieb.
Die Modernisierung des Kraftwerks Nangbeto soll der Anlage in den kommenden 30 Jahren einen reibungslosen Betrieb ermöglichen. (Foto: Voith)
Ziel der Modernisierungsarbeiten ist es, den weiteren Betrieb der Anlage für die nächsten 30 Jahre zu sichern. Voith ist bei diesem Projekt Generalunternehmer. Das Auftragsvolumen beträgt 22 Million Euro.
Zum Auftragsumfang gehören unter anderem die Überholung der Generatoren, die Kavitationsprüfung der Turbinen, der Austausch der Turbinenschaufeln sowie die Modernisierung des Kühlsystems. Darüber hinaus wird die Automatisierungs- und Kommunikationsinfrastruktur überholt. Eine Wasseraufbereitungsanlage wird zudem die umliegenden Gemeinden mit frischem Wasser versorgen. Um einen reibungslosen Betrieb für die kommenden 30 Jahre sicherzustellen, ist auch die Modernisierung der Versorgungsgebäude und der Schaltanlagen geplant. Die Arbeiten sollen bis Herbst 2022 abgeschlossen sein und werden im laufenden Betrieb durchgeführt. Das heißt, es wird immer mindestens eine der beiden 32,5-Megawatt starken Maschinensätze am Netz sein.
Stärkung lokaler Akteure
Die Bauarbeiten vor Ort werden vollständig von lokalen Unternehmen durchgeführt, sodass während der Projektlaufzeit zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen werden. Zudem nutzt der Kraftwerksbetreiber CEB das Schulungsangebot von Voith, um seine Mitarbeiter auf die fachmännische Bedienung der Anlage nach der umfangreichen Modernisierung vorzubereiten.
„Nangbeto ist aktuell das einzige Kraftwerk, das Togo und Benin gleichzeitig mit erneuerbarer Energie versorgt. Wir sind stolz darauf, diese Anlage fit für die Zukunft zu machen", erklärt Heike Bergmann, Senior Vice President Sales Africa bei Voith Hydro. „Das Projekt und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern sind für uns eine gute Basis für weitere Modernisierungsprojekte in Zentral- und Westafrika. Insgesamt verfügt der afrikanische Kontinent über ein enormes, bisher nicht ausgeschöpftes Wasserkraftpotenzial. Dieses wollen wir nutzen, um die regionale Stromversorgung nachhaltig auszubauen."
Quelle:Voith GmbH & Co. KGaA