Serienproduktion des neuen IE4-Motors läuft an
Ende März 2012 lief bei der KSB Aktiengesellschaft im Werk Halle an der Saale die Serienproduktion der hocheffizienten Elektromotoren-Baureihe SuPremE an.
Produktion des neuen KSB SuPremE-Motors im KSB-Werk, Halle an der Saale. (KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal)
Im Unterschied zu konventionellen Synchronmotoren enthält der Antrieb des deutschen Pumpenherstellers keine Magnetwerkstoffe wie etwa Seltene Erden, die als kritische Rohstoffe eingestuft sind und deren Gewinnung in den Ursprungsländern eine große Umweltbelastung darstellt.
Da die neuen Antriebe keine störanfälligen Rotorlage-Sensoren mehr brauchen, sind sie genauso robust und zuverlässig wie geregelte Asynchronmotoren. Durch niedrigere Temperaturen im Rotor ist die Lebensdauer ihrer Lager sogar höher.
Der bereits im Jahr 2009 als Prototyp auf der Hannover-Messe präsentierte Antrieb ist mit einem vierpoligen Rotor ausgerüstet. Dieser besteht nur aus einem Blechpaket und kommt ohne Käfig aus. Zur Führung der Feldlinien sind seine Rotorbleche besonders gestaltet.
In Kombination mit dem Drehzahlregelsystem PumpDrive sind Drehzahlen von 0 bis zu 4.200 Umdrehungen pro Minute standardmäßig möglich.
Mit den neuen Synchron-Reluktanzmotoren steht eine Technologie zur Verfügung, mit der sich auch zukünftige Anforderungen an sparsame Antriebe von Pumpen erfüllen lassen.
Sie haben mindestens 15 Prozent weniger Verlustleistung als nach der Effizienzklasse IE3 in der Verordnung EG640/2009 ab 2015 bzw. 2017 vorgeschrieben ist. Damit erreichen sie schon heute das Effizienzniveau IE4 der IEC/CD 60034-30 Ed. 2.
Der Synchron-Reluktanzmotor hat im Gegensatz zu Asynchronmotoren auch noch einen guten Wirkungsgrad, wenn er nicht mit voller Leistung läuft. Genau das kommt in der Realität aber sehr häufig vor, da viele Antriebe im geregelten Betrieb hauptsächlich mit abgesenkter Drehzahl arbeiten.
KSB plant die Antriebe auch an andere Hersteller von „Rotating Equipment“ zu liefern.
Quelle:KSB SE & Co. KGaA