诺伊尔Highspeed-Bus”会o-CAN“
Mit dem „Wilo-CAN“-Bus hat der Dortmunder Pumpenspezialist WILO einen neuen Standard zur Einbindung von elektronisch geregelten Pumpen in die Gebäudeautomation definiert.
Mit dem neuen „Wilo-CAN-Bus“ können elektronisch geregelte Pumpen in die verschiedensten Systeme der Gebäudeautomation eingebunden werden (Foto: Wilo, Dortmund).
Denn die zunehmende Komplexität und Funktionalität der Automationssysteme erfordert immer schnellere und leistungsfähigere Bussysteme. Vor diesem Hintergrund bietet der neue „Wilo-CAN“-Bus eine Übertragungsgeschwindigkeit von
125 kBit/s und ist damit bis zu 100 mal schneller als herkömmliche Systeme. Daraus ergibt sich eine sichere Datenübertragung auch bei schnellen Signaländerungen sowie eine erhebliche Verbesserung von Funktionalität und Leistungsumfang.
Pumpenseitig erfolgt死Einbindung Gebaude死去automation durch ein IF-Modul. Als erste Pumpenbaureihe werden jetzt die „Wilo-Stratos“-Hocheffizienzpumpen auf CAN-Bus-fähige Ausführungen umgestellt. Die dabei verwendete CAN-Technologie hat sich bereits im Automotivebereich und bei der Industrieautomation bewährt und steht nun auch für die Gebäudeautomation zur Verfügung. Im Vergleich zu bisherigen Systemen bietet sie erhebliche Kostenvorteile. Diese resultieren vor allem aus der Topologie des Netzes, das in einer Linienstruktur aufgebaut werden kann, d. h. alle Geräte werden parallel zu einer zentralen Leitung angeschlossen. Dadurch reduziert sich der Verdrahtungs-, Material- und Arbeitsaufwand erheblich, da eine sternförmige Verdrahtung entfällt. Weitere Einsparungen können erzielt werden, da insgesamt weniger Komponenten zum Aufbau der Struktur benötigt werden. Zudem wird eine sehr gute Störsicherheit und Unempfindlichkeit gegenüber EMV-Einflüssen erzielt.
Der „Wilo-CAN“-Bus ist ein offenes System und kann dadurch mit Komponenten der unterschiedlichsten Hersteller kombiniert werden. Zudem sind Schnittstellen zu anderen Netzwerken wie beispielsweise BACnet, Ethernet, EIB, KNX, LON, DALI oder ProfiBus möglich. Das System erlaubt auch den Anschluss von CAN-fähigen Controllern, Sensoren und anderen Komponenten. Der CAN-Bus arbeitet nach dem Multi-Master-Prinzip, bei dem alle Steuergeräte gleichberechtigt sind und Masterfunktionalität besitzen. Optional kann er auch nach dem Master-Slave-Prinzip betrieben werden.
Über die „Wilo-CAN“-Bustechnologie können bis zu 127 Pumpen an eine CAN-Buslinie angeschlossen werden. Die erstmalige Adressierung der einzelnen Pumpen erfolgt dann über die von Wilo bekannte Technik des „Roten Knopfs“ und wird im Display der Pumpe angezeigt. Auf diese Weise können auch alle weiteren für den Pumpenbetrieb erforderlichen Parameter eingestellt, verändert oder abgefragt werden. Zusätzlich verfügt das Bus-Modul über eine neu entwickelte Infrarot-Schnittstelle, über die ein schneller Datentausch mit dem „Wilo-IR-Modul“ für handelsübliche PDA erfolgen kann. Für die Kommunikation der Pumpe mit der Gebäudeautomation wurden außerdem zahlreiche Datenpunkte neu definiert. Dazu zählen u. a. die Zeiten für Pumpenkick oder Pumpentausch, Betriebs- oder Störmeldungen sowie ein umfangreiches Histogramm zur Erfassung und Verwaltung der Betriebsdaten der Pumpe.
Darüber hinaus bietet der „Wilo-CAN“-Bus weitere neue Zusatzfunktionen. So besteht nun die Wahl zwischen der Betriebsart „Heizung“ (HV) oder „Kälte/Klima“ (AC), die sich hinsichtlich ihres Abschaltverhaltens im Störungsfall unterscheiden. Denn in der Betriebsart „Heizung“ werden Fehler „tolerant“ bearbeitet, d. h. erst nach mehrmaligem Auftreten. In vielen Kälte- und Klimaanwendungen ist es jedoch aus Gründen der Anlagensicherheit erforderlich, dass bereits nach dem ersten Auftreten eines Fehlers die Abschaltung erfolgt. Für diesen Einsatzfall ist nun ein eigener Menüpunkt vorgesehen, über den die sogenannte „fehlertolerante Abschaltmatrix“ außer Betrieb genommen werden kann. Neu ist auch der Menüpunkt „Einheiten“. Hier kann ausgewählt werden, ob die Werte in ISO-Einheiten oder US-Einheiten angezeigt und übermittelt werden.
Quelle:WILO SE