LVA Westfalen setzt auf Hocheffizienz-Pumpen von Wilo

15.04.2003

Bereits nach wenigen Jahren übersteigen die kumulierten Betriebskosten die Investitionssumme eines Objekts. Wer also an energie-effizienter Technik bei der Erstinvestition spart, sieht sich später mit laufend hohen Folgekosten konfrontiert. Eine ressourcen-effiziente Planung ist deshalb das A und O einer erfolgreichen Gebäudebewirtschaftung.

LVA Westfalen setzt auf Hocheffizienz-Pumpen von Wilo

Die Regenwassernutzungsanlage versorgt sämtliche Toiletten im Altbau. Die Osmoseanlage stellt entmineralisiertes Wasser für die Ultraschallzerstäubung bereit.

An diese Maxime hat sich die Landesversicherungsanstalt Westfalen bei ihrem Erweiterungsbau konsequent gehalten: Regenwassernutzung, keine flächendeckende Klimatisierung sowie modernste Heiztechnik waren wichtige Planungselemente. Auch nach Bauabschluss setzt die technische Leitung diese Grundsätze fort. Bereits Ende 2000 wurden in der LVA Hocheffizienz-Pumpen installiert. Das Fazit nach zwei Jahren im Betrieb: Die Energieeinsparung ist enorm.

Konsequente Ressourcen-Effizienz

Die LVA Westfalen betreut mit 2.200 Mitarbeitern mehr als fünf Millionen Versicherte. Die Büros verteilen sich auf das Hauptgebäude aus den 70er Jahren sowie auf einen modernen Rundbau, der 1998 fertig gestellt wurde. Bei der Planung des Erweiterungsbaus spielten wirtschaftliche Überlegungen eine zentrale Rolle. Das neue Gebäude sollte Energie sparend und damit kostengünstig zu betreiben sein. So verzichteten die Planer (Ingenieurbüro Feldmeier, Münster) auf eine mechanische Lüftung in den Büroräumen ebenso wie auf eine großflächige Klimatisierung. Für angenehme Raumtemperaturen auch im Sommer sorgt ein aktiver, vom Sonnenstand gesteuerter Sonnenschutz. Kasino, Küche, Foyer, Rechenzentrum und Konferenzraum sind wegen ihrer besonderen Anforderungen an Lufttemperatur und ?qualität klimatisiert. Eine Lüftungsanlage mit einem Kreislaufverbundsystem für die Wärmerückgewinnung führt Frischluft zu, die bei Bedarf gekühlt wird. Um die dazu erforderliche Kälteleistung kostengünstig zu erbringen, wurde ein Eisspeicher eingebaut, der mit günstigem Nachtstrom Kälte auf Vorrat produziert. Die Zuluft zu den klimatisierten Räumen wird teilweise über eine Ultraschallzerstäubung befeuchtet. Das dazu benötigte Wasser wird zuvor enthärtet und durch eine Osmoseanlage entmineralisiert. Um den Ressourcenverbrauch weiter zu reduzieren, wurde eine Regenwassernutzungsanlage eingebaut, die sämtliche Toiletten des Erweiterungsbaus versorgt. Zwei Zisternen mit je 30 Kubikmetern Fassungsvermögen und eine Teichanlage speichern das Regenwasser und dienen gleichzeitig als Regenrückhaltebecken. Mit dieser Technik können jährlich fast 4.000 m³ Trinkwasser eingespart werden.

Heiztechnik

Für die Bereiche Heizung, Kälteerzeugung, Wärmerückgewinnung, Lüftung und Druckerhöhung sind in dem fernwärmebeheizten Gebäude mit seinen beiden Energiezentralen mehr als 100 verschiedene Pumpen in Betrieb. Die Pumpen stammen fast ausschließlich von dem Dortmunder Hersteller Wilo. Die über Jahrzehnte gewachsene, enge Zusammenarbeit führte dazu, dass Günter Schültingkemper, der technische Leiter der Bereiche Heizung, Lüftung und Sanitär, Ende 2000 ein besonderes Angebot erhielt: Der Pumpenhersteller schlug ihm vor, im Rahmen eines Feldtests die neu entwickelte Hocheffizienz-Pumpen Wilo-Stratos in der LVA einzusetzen. Auf dem Markt war das Hightech-Produkt zu diesem Zeitpunkt noch nicht erhältlich.

Chance genutzt

Schultingkemper nahm das Angebot要一个。Denn通用电气genüber den herkömmlichen geregelten Pumpen versprach die neue Stratos eine Energieeinsparung von rund 50 Prozent, im Vergleich zu ungeregelten Standardpumpen sogar von bis zu 80 Prozent. Außerdem konnten bei vergleichbarer Hydraulik kleinere und leichtere Hocheffizienz-Pumpen eingebaut werden, denn mit der neuen EC-Motortechnologie sind höhere Drehzahlen möglich. Da ohnehin einige Pumpen ausgetauscht werden mussten, kam die Wilo-Offerte gerade zur rechten Zeit, und es wurden insgesamt elf Pumpen durch die neue Hocheffizienz-Pumpe ersetzt. "Die Umrüstung auf die Stratos", so Günter Schültingkemper, "war wirklich problemlos und mit einem Schraubenschlüssel zu bewerkstelligen.

Vergleicht man die jeweils von der Pumpenelektronik mittels IR-Monitor ablesbare Kenndaten, dann wird der technologische Vorsprung der Stratos direkt greifbar. So ist in einer der beiden Heizzentralen eine herkömmliche Pumpe in Betrieb, die 130 Watt "frisst", während eine daneben arbeitende Stratos unter vergleichbaren Einsatzbedingungen nur 50 Watt benötigt. Das alleine bedeutet bereits eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 65 Prozent. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass die Standard-Pumpe permanent mit dieser Leistung läuft, während sich die Stratos im Teillastfall selbst herunterregelt. Dadurch fallen die Einsparung noch deutlich größer aus.

In Zukunft nur noch Stratos

In Zukunft soll die Stratos in der LVA-Hauptverwaltung noch häufiger zum Einsatz kommen. Derzeit wird im alten Bau aus den 70er Jahren kräftig modernisiert. Hier wird künftig bei Ersatzbeschaffungen oder Erweiterungen "Hocheffizienz" eingebaut. Besonders attraktiv ist für Schültingkemper, dass mit der Stratos erstmals eine geregelte Pumpe zur Verfügung steht, die auch für Kühlsysteme geeignet ist. Denn Klima- und Kälteanlagen bieten ein großes Potenzial für einen wirtschaftlicheren Gebäudebetrieb. Die LVA Westfalen hat dafür die richtigen Weichen gestellt. Innerhalb von zwei bis vier Jahren haben sich die Mehrkosten für die Anschaffung amortisiert, und die hoch effizienten Pumpen sparen weiter.

Quelle:WILO SE

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