KSB Konzern mit zweistelligem Auftragszuwachs

30.01.2006

Als Anbieter von Pumpen, Armaturen und Systemen konnte KSB 2005 von einer allgemein guten Auftragslage in der Energietechnik sowie von einer gesteigerten Nachfrage aus der Industrie- und Verfahrenstechnik profitieren.

Eine gute Marktentwicklung zeigten vor allem die aufstrebenden asiatischen Staaten, aber auch Länder in Osteuropa und im Mittleren Osten. Darüber hinaus sorgte der boomende Rohstoffsektor für eine verstärkte Nachfrage nach Feststoffpumpen. In dem für KSB wichtigen Markt Westeuropa blieb die Nachfrageentwicklung 2005 verhalten. Hier lagen zwei Auftragsschwerpunkte bei internationalen Anlagenbauern und in der Kraftwerkstechnik.

Starkes Auftrags- und Umsatzwachstum

Der KSB Konzern hat seinen Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um 173 Mio. € auf 1.466,6 Mio. Euro gesteigert. Dieser Zuwachs um 13,4 Prozent war vor allem durch ein verstärktes Projektgeschäft in der Energie- und Industrietechnik geprägt. Neben Aufträgen zur Ausrüstung und Modernisierung von Kraftwerken standen dabei Projekte in der Chemie und Petrochemie im Vordergrund. Gut entwickelt hat sich auch der Auftragseingang bei Pumpen für den Bergbau.

贝der Entwicklung des Auftragsvolumens是盟ßerdem die Neukonsolidierung von sieben KSB-Gesellschaften zu berücksichtigen. Ohne Einbeziehung dieser Gesellschaften hätte das Auftragswachstum im Konzern 11,0 Prozent betragen.

Aufgrund der längerfristigen Abwicklungen im Projektgeschäft lag der Umsatz im Konzern mit einem Plus von 9,8 Prozent (ohne Neukonsolidierungen: 7,6 Prozent) noch hinter dem Auftragseingang zurück. Umsatzstärkste Region blieb weiterhin Europa; die höchsten Zuwachsraten verzeichneten die Regionen Asien / Pazifik und Amerika. Auch die beiden konsolidierten Gesellschaften in der Region Naher und Mittlerer Osten / Afrika erzielten einen starken Umsatzzuwachs.

Konzernergebnis des Vorjahres wird übertroffen

Trotz der Kosten für das KSB-Strukturprogramm in zweistelliger Millionenhöhe - diese werden vor allem von der KSB AG getragen - wird der Konzern sein Ergebnis vor Steuern 2005 verbessern. Für das Vorjahr hatte KSB ein Konzernergebnis von 22,1 Mio. € ausgewiesen.

Umsetzung des Strukturprogramms

Das Effizienzsteigerungsprogramm wird bis Ende 2006 Maßnahmen zur Kostensenkung in Höhe von rund 100 Mio. € verwirklichen. Damit werden gegenläufige Kostensteigerungen überkompensiert. Die mit dem auf Europa zielenden Programm verbundenen Personalmaßnahmen sind über Altersteilzeit- und Ruhestandsregelungen erfolgt.

Um die Wettbewerbsfähigkeit der Werke in Europa zu erhöhen, ist KSB außerdem dabei, seine Fertigung neu zu strukturieren und ein flexibleres Produktionssystem einzuführen. Mit der Umstellung auf dieses System haben Fertigungsbereiche an vier Standorten in Deutschland und Frankreich begonnen. Im Mittelpunkt steht eine zeitgenaue Fertigungslogistik mit synchronisierten Bearbeitungsprozessen. Sie zielen auf eine höhere Produktivität und niedrige Bestände.

Veränderungen in der Belegschaft

Zum Ende des Geschäftsjahres 2005 waren im KSB Konzern 12.944 Mitarbeiter beschäftigt. Dies sind 477 mehr als im Vorjahr, wovon 358 Mitarbeiter auf die Neukonsolidierungen entfallen. Darüber hinaus haben im laufenden Jahr KSB-Töchter in Brasilien, Indien und den USA ihre Belegschaften entsprechend der Auftragsentwicklung vergrößert.

Ausblick

Aus heutiger Sicht wird sich der konjunkturelle Aufschwung im laufenden Jahr fortsetzen. Asien, mit China an der Spitze, bleibt dabei das wichtigste Wachstumszentrum. Neben weiteren Projekten im Kraftwerksbau sowie in der Chemie und Petrochemie lassen vor allem die Entwicklung im Rohstoffsektor, der Wasserwirtschaft und im Transport von Flüssiggas eine gute Nachfrageentwicklung erwarten.

An diesem Marktwachstum von voraussichtlich 4 Prozent wird KSB angemessen partizipieren. Der Auftragseingang im Konzern soll sich dabei mindestens in der Größenordnung der Marktwachstumsrate erhöhen. Der Konzernumsatz wird dieses Wachstum wegen des im Jahr 2005 sehr guten Auftragseingangs voraussichtlich übertreffen.

Auf der Basis dieser Umsatzsteigerungen und der Kosteneinsparungen durch das Effizienzsteigerungsprogramm beabsichtigt KSB, sein Ergebnis im laufenden Jahr weiter zu verbessern. Noch belastet wird das Konzernergebnis jedoch insbesondere durch die Einführungskosten für das neue Produktionssystem.

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