Kompakte Drehkolbentechnik für hohe Volumina auf engem Raum
Neben der Exzenterschneckentechnologie umfasst das Portfolio von Netzsch auch eine Serie von Drehkolbenpumpen: Die große Besonderheit der selbstansaugenden ventillosen Tornado T2 Serie ist ihr Synchronisationsgetriebe mit Riementrieb, das im Gegensatz zu gängigen Gleichlaufgetrieben äußerst widerstandsfähig ist und sich leicht warten lässt. Ein beidseitig verzahnter Riemen überträgt die Kraft vom Motor auf die beiden Drehkolben und synchronisiert diese gleichzeitig.
Drehkolbenpumpe für die Öl- und Gasindustrie. (Foto: Netzsch Pumpen & Systeme GmbH)
Im Bereich Öl & Gas zeichnet sich diese Drehkolbenpumpe vor allem in der Kompaktheit, Reversibilität und Feststoffverträglichkeit aus. Sollte tatsächlich ein nicht förderbarer Festkörper den Pumpenraum blockieren, ist nach Entfernen weniger Schrauben der Pumpenraum frei für Wartungsarbeiten oder zur Reinigung zugänglich.
Die Blockade der Pumpe kann keinen Getriebeschaden auslösen. Der Zahnriemen übersteht einen solchen Vorfall meist schadlos.
Die Förderrichtung der Pumpe lässt sich problemlos umkehren, so dass beispielsweise dieselbe Pumpe Platz und Kosten sparend sowohl zum Befüllen wie zum Entleeren genutzt werden kann. Die mögliche Förderrate reicht über die verschiedenen Baugrößen hinweg von 3 m³/h bis über 900 m³/h. Zudem kann die Pumpe in beliebiger Ausrichtung installiert werden und ist sehr platzsparend konstruiert, da der Motor direkt über dem Pumpenraum angebracht wurde. Dies war beispielsweise bei einer Anwendung in der Ex-Zone 1 einer sehr eng konzipierten Aufbereitungsanlage, in welche die Pumpe direkt eingebunden wurde, essentiell. Sie sichert dort den Zulauf des geförderten Öl-Sand-Gemischs mit einer kinematischen Viskosität von 30 bis 35 mm²/s und einer Temperartur von 60 °C zu einem Separator, in dem Restsand und Wasser abgeschieden werden.