Grundfos: Umsetzung der Internationalen Effizienz (IE)-Norm
Pumpen verbrauchen etwa 10 Prozent der weltweit verfügbaren elektrischen Energie. Dabei fördern die meisten Pumpen unnötig ineffizient, was zum größten Teil an den Motoren liegt. Sie arbeiten vielfach mit voller Leistung, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf. Zudem ist oft das Motordesign nicht optimal, interne Verluste mindern den Wirkungsgrad.
Grundfos Blueflux‘ steht für effiziente Pumpenmotor-Technik (Foto: Grundfos)
Mit Einführung der EU-Richtlinie zur Gestaltung energierelevanter Produkte (ErP) werden deshalb ab 2011 mit der neuen Norm zur Internationalen Effizienz (IE) strikte Anforderungen an die Energieeffizienz der Motoren und der Pumpen gestellt. Grundfos hat diese EU-Richtlinie aktiv mitgestaltet. Und das Unternehmen geht mit eigenen Lösungen voran: Mit einem speziellen Logo (‚Grundfos Blueflux‘) kennzeichnet das Unternehmen die Antriebslösungen, die nach der bestmöglichen Energieeffizienzklasse arbeiten. Diese Antriebe erfüllen bereits heute die Anforderungen der dritten ErP-Phase ab 2017.
Die Expertise in Sachen Motortechnik wurde über Jahrzehnte aufgebaut: Auch wenn Grundfos in erster Linie für Pumpen bekannt ist, fertigt das Unternehmen bereits seit den 1970er Jahren auch Elektromotoren: Standardmotoren ebenso wie MGE-Motoren mit integriertem Frequenzumrichter und einer Leistung bis zu 22 kW, die der aktuell höchsten EU-Energieeffizienzklasse IE3 entsprechen.
Auf Basis dieses langjährigen Motoren-Know-hows entwickelte Grundfos die spezifisch auf die ErP-Anforderungen und exklusiv auf den Einsatz bei Pumpen zugeschnittene Produktlinie ‚Grundfos Blueflux’: Sie verbraucht weniger Energie, arbeitet im Vergleich zu Standardmotoren auf einem gemäßigten Temperaturniveau und lässt einen breiteren Medientemperaturbereich zu.
Die Effizienz dieser Motoren wurde durch eine Bauteiloptimierung erreicht. Die Entwickler konnten die vier wichtigsten Verlustfaktoren in einem elektrischen Motor minimieren:
- Übermäßige Verluste in den Statorwicklungen
- Verluste in Stator- und Rotorlamellen durch Wirbelströme und Hysterese
- Verluste durch Stromfluss in Rotorstangen und Abschlussringen
- Verluste durch Reibung in den Lagern.
Dank der Effizienz dieser Motoren arbeiten sie mit reduzierter Abwärme – in der Industrie vielfach ein nicht unerheblicher Vorteil. Denn dies bedeutet u. a., dass weniger Leistung für die Lüfterkühlung erforderlich ist. Ein kühlerer Motor sorgt nicht zuletzt für eine längere Lebensdauer der Lager und des Isoliermaterials. Auch die Geräuschemission ist reduziert.
Bei einer Grundfos Blueflux-Lösung handelt es sich entweder um einen hocheffizienten IE3-Motor oder einen IE2 mit variablem Frequenzumrichterantrieb (FU integriert oder extern). Beide Lösungen überschreiten die aktuellen und zukünftigen Gesetzesanforderungen zur Motoreffizienz. Ein Blueflux-Motor kann in Kombination mit einem Frequenzumrichter den Energieverbrauch einer Pumpe je nach deren Lastprofil um bis zu 60 Prozent senken. Die höheren Investitionskosten amortisieren sich in der Regel innerhalb von zwei Jahren.
Die ersten Produkte mit Grundfos Blueflux sind bereits verfügbar, weitere werden noch in diesem Jahr folgen; bis Anfang 2012 werden die relevanten Baureihen, wie zum Beispiel die bekannten Hochdruckkreiselpumpen CR, mit diesen hocheffizienten Motoren und Frequenzumformern ausgerüstet sein.
Unter dem Motto ‚Meet the Energy Challenge Now‘ ist es das Ziel der von Grundfos gestarteten Bewegung ‚Energy Movement‘, weltweit über die immensen Einsparpotenziale moderner Pumpentechnik aufzuklären. Mit dem ‚Energy Movement’ stärkt Grundfos den bewussten Umgang mit Energie, mit ‚Grundfos Blueflux’ demonstriert das Unternehmen den Benchmark in der Energieeffizienz. So bietet Grundfos dem Betreiber die Chance, Energie einzusparen und seinen ‚Carbon Footprint’ zu verkleinern.
Quelle:Grundfos GmbH