Erhebliches Einsparpotenzial durch neue EU-Vorgaben für Umwälzpumpen
Im Rahmen einer EU-Richtlinie für energieverbrauchende bzw. energiebezogene Produkte (EuP/ErP-Richtlinie) gelten ab Januar 2013 neue Vorgaben für die Effizienz von elektrisch betriebenen Pumpen. Davon betroffen sind auch Umwälzpumpen für Heizungs-, Klima- und Kälteanlagen kommunaler Gebäude.
Mit modernen Hocheffizienzpumpen lassen sich gegenüber älteren, ungeregelten Modellen, wie sie vielfach noch installiert sind, mehr als 80 Prozent Energie einsparen. (Foto: Grundfos)
Ein großer Teil der bisherigen Pumpen wird die anspruchsvollen Vorgaben nicht erfüllen und ist deswegen zukünftig nicht mehr für den Verkauf in der EU zugelassen.
Die neuen Vorgaben sind ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung von Energieverbrauch und klimaschädlichem CO2-Ausstoß in der EU. Die Richtlinie spart allein bei Umwälzpumpen pro Jahr 23 Terawattstunden elektrische Energie ein, so viel wie 14 Millionen Menschen in Privathaushalten verbrauchen. Der enorme Energieverbrauch und das große Einsparpotenzial bei veralteten Umwälzpumpen werden immer noch unterschätzt. Bei kommunalen Liegenschaften wie Verwaltungsgebäuden, Schulen oder Veranstaltungsräumen machen Pumpen, die in praktisch jeder Heizungsanlage installiert sind und Tausende Stunden pro Jahr laufen, bis zu 15 Prozent der gesamten Stromkosten aus.
Mit modernen Hocheffizienzpumpen lassen sich gegenüber älteren, ungeregelten Modellen, wie sie vielfach noch in kommunalen Gebäuden installiert sind, mehr als 80 Prozent Energie einsparen. Die effizientesten Umwälzpumpen am Markt sind derzeit die neuen Baureihen Alpha2 und Magna3 von Grundfos. Beide erfüllen mit einem Energie-Effizienz-Index von deutlich unter 0,20 nicht nur souverän die EuP-Vorgaben für 2013 und 2015, sondern übertreffen sogar die Best-in-Class -Marke, die bei Umsetzung der Richtlinie als bestmöglicher Wert definiert wurde.
Erreicht wird die Effizienz dadurch, dass Hydraulik, Motorkonstruktion und Regelung der Pumpe bis ins Detail konsequent auf minimalen Energieverbrauch ausgerichtet sind. So sorgt etwa die von Grundfos entwickelte AutoAdapt-Regelung dafür, dass die Pumpe sich selbsttätig an die Anlagenbedingungen anpasst und immer nur genau so viel Energie verbraucht wie gerade nötig. Während eine ungeregelte Pumpe der Effizienzklasse D bei typischem Lastprofil pro Jahr etwa 480 kWh Energie verbraucht, kommt die neue Alpha2 mit 61 kWh aus, also 87 Prozent weniger. Ähnlich groß fallen die Unterschiede bei den größeren Magna3-Modellen aus.
Die Richtlinie betrifft nur neu in Verkehr gebrachte Pumpen, ein Austausch alter Modelle ist nicht zwingend vorgeschrieben. Da aber gerade in kommunalen Gebäuden noch viele ineffiziente Pumpen installiert sind, rechnet sich ein vorzeitiger Austausch. Technisch ist der Aufwand gering, zumal Pumpen mit AutoAdapt-Regelung sich selbsttätig einstellen, auch ohne dass die Anlagenbedingungen im Detail bekannt sind. Bei realistischen Einsparungen in der Größenordnung von 80 Prozent amortisiert sich die Investition in der Regel in rund drei Jahren. Der positive Effekt für die Umwelt zählt schon ab dem ersten Tag.
Konkret gilt bei der EuP-Richtlinie, dass ab 1. Januar 2013 gemäß der Verordnung EG 641/2009 Umwälzpumpen für den Verkauf innerhalb der EU eine Mindesteffizienz haben müssen, die in Form eines Energie-Effizienz-Indexes (EEI) definiert ist. Der EEI darf ab 2013 maximal 0,27 betragen. Betroffen sind die meisten Umwälzpumpen in der Gebäudetechnik, ausgenommen sind Pumpen in thermischen Solaranlagen, Wärmepumpen sowie direkt in den Heizkessel integrierte Pumpen. Ab 1. August 2015 wird die Schwelle auf 0,23 abgesenkt. Die Verordnung gilt nicht für Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpen. Die bisherige Kennzeichnung mit dem Energielabel (Energieeffizienzklassen A-H) entfällt ab 2013 ganz.
Quelle:Grundfos GmbH