Energiesparen durch Wasserkühlung

09.03.2001

Durch die Kühlung eines Pumpenmotors mit Wasser werden 95% der Verlustenergie eingespart und wieder verwendet. Auf der ISH stellt die Herborner Pumpenfabrik erstmals ihre Innovation auf dem Markt für Pumpentechnik vor. Pünktlich zur ISH, der internationalen Messe für das Installations- und Sanitärhandwerk, die in Frankfurt vom 27. März bis zum 31. März 2001 stattfindet, wartet die Herborner Pumpenfabrik mit einer absoluten Neuheit im Bereich der Schwimmbadpumpen auf: Einem wassergekühlten Pumpenmotor für die gesamte UNIBAD-Baureihe der Firma.

Diese Baureihe wurde erst Ende letzten Jahres grundlegend überarbeitet und mit vielen Neuerungen auf der Interbad in Stuttgart präsentiert. Die Funktionsweise des neuen wassergekühlten Pumpenmotors ist denkbar einfach und dabei äußerst effektiv. Ein Teil des zu befördernden Wassers wird direkt aus der Pumpe entnommen und durch einen speziellen Kühlmantel um den Motor herum geführt. Danach wird es dem Wasserkreislauf wieder zugeleitet. Die Abwärme des Motors wäre im Normalfall verschwendete Energie, doch durch die Wasserkühlung werden 95 % der Verlustenergie dem zu befördernden Badewasser in Form von Wärme wieder zugeführt. Zudem erweist sich Wasser als ein erheblich effektiveres Kühlmittel als Luft. Die Herborner Pumpenfabrik bietet den wassergekühlten Motor in allen Leistungsbereichen zwischen 4 und 30 kW an. Somit spart das System gleich auf mehrfache Weise Energie: Der Pumpenraum muss zunächst nicht mehr be- oder entlüftet werden, was je nach Größe und Anzahl der Pumpen bei der Wärmeentwicklung luftge-kühlter Motoren erforderlich war. Durch die direkte Nutzung der Abwärme zur Erwärmung des Badewassers wird Heizenergie eingespart. Doch die Wasserkühlung spart nicht nur Energie, sondern auch Geld: Die Abtragung der Mehrkosten, wie sie durch die Neuanschaffung eines wassergekühlten Motors entstehen, liegt durchschnittlich zwischen drei und fünf Jahren. Würde die durch das Herborner-Prinzip eingesparte Energie in Brennwerte von Heizöl oder Gas umgerechnet, so würden die Kosten bereits nach ca. fünf Jahren die eines neuen, wassergekühlten Motors erheblich übersteigen. Die Kostensteigerung für fossile Brennstoffe der letzten Jahre noch nicht berücksichtigt. Bei einer Modernisierung bzw. Renovierung alter Anlagen erweist sich das System als ebenso sinnvoll, denn auch bei älteren Pumpen aus der UNIBAD-Reihe lassen sich mit einem Nachrüstsatz die luftgekühlten Motoren problemlos gegen wassergekühlte austauschen. Gestützt auf eigene Untersuchungen und durch Diplomarbeiten im Bereich von Heizungs-Umwälzpumpen, trug Karl-Heinrich de Roi, Prokurist und Leiter Bereich Projektmanagement der FAMIS einer Tochter der VSE AG (Vereinigte Saarländische Elektrizitätswerke) in Saarbrücken, den Gedanken an die Herborner Pumpenfabrik heran, den Nutzwert eines Pumpenmotors nicht nur auf den reinen Wirkungsgrad zu beschränken, sondern verschiedene Energieaspekte in die Bewertung einzubeziehen. Als Facility-Management-Dienstleister von öffentlichen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, Schulen und Krankenhäusern, hat die FAMIS großes Interesse an einer Energiekostensenkung und Betriebskostenoptimierung. Unter Verwendung modernster CAD- und Simulationssoftware entstand in der Entwicklungsabteilung der Herborner Pumpenfabrik aus dieser Idee ein weiterer innovativer Beitrag für zeitgemäße Pumpentechnik. Vor dem Hintergrund der AGENDA 21, dem internationalen Abkommen zur Redu-zierung der CO2-Emmissionen, ist die neue UNIBAD mit wassergekühltem Motor, neben der Betriebskostenersparnis für den Betreiber, auch unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes ein absolut richtiger Schritt.

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