DVGW zu den Ergebnissen einer Studie über Kupferkorrosion in Trinkwasser-Installationen
Die Schäden durch Kupferlochkorrosion in Trinkwasser-Installationen sind kein singuläres Problem vereinzelter Versorgungsgebiete, sondern treten in zahlreichen Bundesländern in kaltem wie erwärmtem Trinkwasser auf. Die Korrosionserscheinungen an halbharten Kupferrohren sind dabei nicht ursächlich mit der Trinkwasserbeschaffenheit verbunden.
Kupferrohre (Foto: 3desc/Fotolia.com)
Dies ist das Kernergebnis eines aktuellen vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) geförderten Forschungsprojekts, das das IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung in Mülheim durchgeführt hat.
Datenbasis苏珥ziel4 der Untersuchungen战争,死亡Ermittlung schadensauffälliger Versorgungsgebiete zu verbreitern sowie durch Untersuchung schadhafter Rohre verschiedene Erscheinungsformen zu typisieren. An der Umfrage nahmen 225 DVGW-Mitgliedsunternehmen aus 13 Bundesländern teil. Es konnten bundesweit 55 Versorgungsgebiete identifiziert werden, in denen Schäden an Kupferrohren in Trinkwasser-Installationen aufgetreten sind oder aktuell noch auftreten.
Nach Auswertung von 200 Trinkwässern konnte kein Zusammenhang zwischen spezifischen Trinkwassereigenschaften und einer erhöhten Lochkorrosionswahrscheinlichkeit festgestellt werden. Welche Ursachen letztlich für die erhöhte Korrosion verantwortlich sind, wurde im Rahmen des Vorhabens nicht weitergehend untersucht und war auch nicht die Fragestellung dieses Forschungsvorhabens. In Frage kommen hier unter anderem die Oberflächen-beschaffenheit der Rohrinnenflächen, der Einfluss von Lagerung, Transport und Verarbeitung der Rohre, die Inbetriebnahme und der nicht ordnungsgemäße Betrieb der Trinkwasser-Installation.
„Um das Problem zu lösen, sind weitere gemeinsame Aktivitäten von Industrie, Handwerk und Wasserversorgern notwendig. Im Sinne des Verbraucherschutzes kann nur mit einem gemeinsamen Vorgehen sichergestellt werden, dass die Schadensursache genauer eingegrenzt werden kann. Dies wird künftig zu einem schadensfreien Betrieb bei Neuanlagen und zu einer Minimierung von Schäden in bestehenden Anlagen beitragen“, sagte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke.